Die Südweststeiermark ist stark vom Klimawandel betroffen. Auswirkungen wie höhere Durchschnittstemperaturen, eine Zunahme von Hitzetagen und Wetterextremen sind bereits spürbar. Diese Problematik wird sich in den kommenden Jahrzehnten verschärfen. Daher ist die Region gefordert, sich auf die zu erwartenden Veränderungen vorzubereiten.
Mit gezielten Maßnahmen und Projekten zur klimafitten Region
Um den Gemeinden und handelnden Akteur*innen eine Hilfestellung bei der Bewältigung dieser umfassenden Aufgabe zu geben, wurde die Klimawandelanpassungsstrategie Südweststeiermark erarbeitet. In 5 Handlungsfeldern wurden 19 konkrete Maßnahmen herausgearbeitet, die für die Region besonders relevant sind. Ergänzt wird die Strategie durch Good Practice Beispiele.
Viele Gemeinden setzen bereits aktiv Maßnahmen zum Klimaschutz und Klimawandelanpassung. Daher wurde ein Gemeinde-Check aus der Strategie heraus entwickelt, der einen Überblick über bereits erreichte Ziele und mögliche neue Umsetzungen und Lösungsansätze gibt. Parallel zu den Aktivitäten der Gemeinden und Akteur*innen wie KEM- und KLAR!-Regionen werden auch vom Regionalmanagement Südweststeiermark bereits verschiedene klimafitte Projekte umgesetzt. Zum Beispiel die Verteilung von regionalen Weiden aus dem Naturpark Südsteiermark für Kindergärten, Schulen sowie öffentlich zugängliche Orte, oder die Wildblumen-Saatgutsackerl, die an alle 44 Gemeinden ausgegeben werden.
Bei der 1. Klimakonferenz Südweststeiermark am 12. Mai 2023 in der Steinhalle Lannach wurde die Klimawandelanpassungsstrategie Südweststeiermark gemeinsam mit den Regionsvertreter*innen und Landesrätin Mag.a Ursula Lackner vorgestellt. Zusammen mit dem Gemeinde-Check-Kalender und umfangreichen Infomaterialen wurde die Strategie in einem „Klima-Kisterl“, einer Holzkiste gefertigt von der Kompetenz – Berufliches u. soziales Kompetenzzentrum Südsteiermark GmbH, an die Gemeinden der Region übergeben.
Spannende Keynote-Vorträge von Andreas Jäger (klimajäger) und Katharina Mauss (GRÜNSTATTGRAU) mit Fokus auf Bauwerksbegrünung sowie der Austausch im Netzwerk am „Markplatz der Ideen“ rundeten das Programm ab. Vom Gemeindeservice für Energie und Klima über die Naturpark Spezialitäten, die KEM- und KLAR!-Regionen der Südweststeiermark, der Berg- und Naturwacht Bezirk Deutschlandsberg, dem AWV Leibnitz, so-strom und der GKB, über die Omas for future Südsteiermark, dem Klimabündnis Steiermark und beteiligung.st, dem AMS/BIZ Deutschlandsberg, Blühen & Summen, dem Verein Naturstark.jetzt bis hin zum Zivilschutz Steiermark waren zahlreiche Organisationen und Vereine vertreten. Bei mehr als 22 Ausstellenden konnten sich die Besucher*innen informieren. Zahlreiche Good Practice Beispiele und Projekte aus der Region Südweststeiermark und dem Naturpark Südsteiermark wurden vorgestellt, mit dem Wassererlebnis Öblarn wurde auch über die Regionsgrenzen hinaus geblickt.
Landesrätin Mag.a Ursula Lackner
„Von der Energiewende bis hin zur Klimawandelanpassung: Um wirksam Maßnahmen gegen den Klimawandel und seine Folgen zu setzen, braucht es Bemühungen auf allen Ebenen – von der Gemeinde, über das Land bis hin zur Europäischen Union. Die erste Klimakonferenz der Südweststeiermark sowie die Klimawandelanpassungsstrategie sind dabei wichtige Bausteine, um die Region auch in Zukunft für die Bewohnerinnen und Bewohner lebenswert zu gestalten. Sie ergänzen die landesweiten Strategien und bringen Klimaschutz damit direkt in die Gemeinden der Region. Ich danke allen Beteiligten für die engagierte Arbeit in diesem wichtigen Themenfeld!“
NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel, Obmann des Verein Marke Südsteiermark:
„Durch die Analyse und den Beteiligungsprozess im Vorfeld konnten die regionsspezifischen Herausforderungen aufgezeigt werden. Gemeinsam mit allen Beteiligten, Gemeinden und Netzwerkpartner*innen können wir als Region nun einen weiteren großen Schritt in Richtung Klimawandelanpassung gehen, indem wir die Maßnahmen vollumfänglich umsetzen.“
LAbg. Mag.a Bernadette Kerschler, Stv. Vorsitzende der Region Südweststeiermark:
„Zahlreiche Gemeinden unserer Region haben in dem einen oder anderen Bereich bereits hervorragende Lösungen zur Klimawandelanpassung gefunden und umgesetzt. Unsere Strategie zeigt noch weitere mögliche Maßnahmen und Chancen auf, um Klimawandelanpassung auf Betriebs-, Gemeinde- und Regionsebene weiter voranzutreiben“
