Flächendeckende Radverkehrskonzepte für die Südweststeiermark

Flächendeckende Radverkehrskonzepte für die Südweststeiermark

Flächendeckende Radverkehrskonzepte für die Südweststeiermark 2048 1536 Regionalmanagement Südweststeiermark

Die Südweststeiermark hat als erste steirische Region mit ihren Gemeinden ein gesamtes Zielnetz für den Alltagsradverkehr erarbeitet. Diese strategische Grundlage ist ein wichtiger Schritt für zukunftsfitte, aktive Mobilitätslösungen.

Die Stärkung des Alltagsradverkehrs ist nicht nur ein erklärtes Ziel der österreichischen und steirischen Klima- und Verkehrspolitik, sondern auch Bestandteil des regionalen Mobilitätsplans der Südweststeiermark. Seit dem Beschluss der steirischen „Radverkehrsstrategie 2025“ arbeitet das Land Steiermark daran, den Anteil des Radverkehrs besonders im Alltagsverkehr zu steigern und den Ausbau nachhaltig voranzutreiben. In zwei Pilotprojekten für die Kerngebiete der Stadt Deutschlandsberg und der Stadt Leibnitz wurde erkannt, wie wichtig es ist, das ländlich geprägte Umland bei Radverkehrskonzepten in dichten Siedlungsräumen und in unmittelbarer Nähe von hochrangigen ÖV-Achsen zu berücksichtigen.

Die Region Südweststeiermark hat daraufhin in Abstimmung mit dem Land Steiermark zwischen Herbst 2022 und Winter 2023 flächendeckend mit allen Gemeinden, die bisher noch kein Alltagsradverkehrskonzept hatten, kleinregionale Räume gemeinsam beplant. Ein klarer Fokus wurde auf die Anbindung von Siedlungsschwerpunkten an die Bahn und wichtige Busachsen sowie Ortszentren gelegt. Eine gute Radanbindung ist unter anderem wichtig für Pendlerinnen und Pendler: Diese nehmen seit der Einführung des Klimatickets immer öfter den Zug und sollen gute Bedingungen für eine Anreise zur nächstgelegenen Haltestelle mit dem Rad vorfinden.

Gemeinsame Maßnahmen für den Radverkehr setzen

Wie die Verbesserung der Radinfrastruktur gelingen kann, wurde in den hochwertigen kleinregionalen Radverkehrskonzepten herausgearbeitet. Alle Bearbeitungsschritte erfolgten gemeinschaftlich mit den Gemeindeverantwortlichen, die auch das nötige lokale Wissen besitzen und die gefragten Alltagsziele ihrer Gemeindebewohner:innen gut kennen. Verkehrsbeziehungen wurden auch über Gemeinde- und Regionsgrenzen hinweg genau beleuchtet. So wurde schrittweise und zielgerichtet eine wichtige strategische Grundlage für eine zeitnahe Umsetzung geschaffen. Um noch mehr Menschen auf das Rad zu bringen, müssen aber zusätzliche Anreize und Begleitmaßnahmen geschaffen werden. Es reicht nicht nur die Weginfrastruktur bereitzustellen. So wurde bereits im Zuge der Mobilitätswoche 2023 damit begonnen, Radfahrkurse für Familien, E-Bike-Besitzer:innen und allgemeine Radsicherheitskurse in der Region anzubieten. Ein Erfolgskonzept das im heurigen Jahr in weiteren Gemeinden fortgesetzt werden soll.

Als erste konkrete Umsetzungsmaßnahme finanzieren die Region Südweststeiermark, das Regionalressort und das Verkehrsressort (Land Steiermark) den Gemeinden der Region bedarfsgerechte Abstellanlagen für zentrale öffentliche Orte, die noch im Sommer errichtet werden.

NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel:

„Die Wettbewerbsfähigkeit des ländlichen Raumes definiert sich maßgeblich durch ein attraktives Mobilitätsangebot. Durch unsere Radverkehrsplanungen ist sichergestellt, dass Gemeinden in zeitnahe Umsetzungen gehen können, dabei Bundes- und Landesförderungen optimal abholen können und somit moderne Radinfrastruktur schaffen.“

LAbg. Bernadette Kerschler:

„Individuelle und unabhängige Mobilität abseits des Autos wird in Zukunft noch stärker an Wichtigkeit gewinnen. In enger Abstimmung zwischen Land, Region und Gemeinden haben wir hier einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht, um diesem Ziel näher zu kommen.“

Landeshauptmann Stellvertreter Anton Lang:

„Mit unserer Radverkehrsstrategie ist es in den letzten Jahren gelungen die Bedingungen für den Alltagsradverkehr deutlich zu verbessern. Durch zahlreiche Maßnahmen haben wir in allen Regionen der Steiermark Projekte umgesetzt, die das Radfahren nicht nur attraktiver, sondern auch sicherer machen. Derzeit befinden sich in unserem Bundesland 26 Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von über 300 Millionen Euro in Umsetzung. Damit haben wir die Steiermark ins Spitzenfeld geführt. Unsere Regionen sind gemeinsam mit den Städten und Gemeinden bei diesen Projekten ein wesentlicher Partner, weshalb ich mich bei allen Beteiligten sehr herzlich für die Unterstützung bedanken möchte. Mit den Vorhaben in der Südweststeiermark setzen wir einen weiteren Meilenstein für die klimafreundliche und aktive Mobilität“.

Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl:

„Eine gute Radanbindung fördert den Umstieg auf das Fahrrad im täglichen Verkehr, steigert aber auch die Attraktivität der Steiermark als Destination für Radsportlerinnern und Radsportler. Ich freue mich daher besonders, dass die Südweststeiermark beim Ausbau der Radinfrastruktur vorrangeht und damit zum Vorbild für viele andere Regionen wird.“

Stefanie Heil, MSc

Regionalmanagerin
T: +43 676 3408771
st.heil@eu-regionalmanagement.at