Was eine gute Ortsentwicklung und sparsamen Bodenverbrauch verbindet? Eine ganze Menge, geht es nach dem LandLuft-Film „Stadt Land Boden“ von Robert Schabus. Da die Ressource Boden nur begrenzt verfügbar ist, braucht es ein Umdenken. Mancherorts haben engagierte Menschen bereits damit begonnen. Der Film über beispielgebende Gemeinden und Städte war vergangene Woche im Pfarrhaus Gamlitz zu sehen.
Filmemacher Robert Schabus portraitiert in „Stadt Land Boden“ sieben Gemeinden, die Boden g’scheit nutzen, darunter von LandLuft ausgezeichnete Baukulturgemeinden. Er trifft dabei Akteur*innen aus Verwaltung und Politik sowie Bürger*innen, die ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten. Sie kümmern sich um gute Bodenpolitik, Ortskernstärkung, die Nutzung von Leerstand oder die Gestaltung des öffentlichen Raums.
Die Beispiele im Film führen quer durch Österreich, nach Feldkirch, Göfis, Mödling, Moosburg, Oberdrauburg, Thalgau und Trofaiach, wo das Filmpublikum die Menschen vor Ort, ihre Anliegen und ihr Engagement kennenlernt.
Im Anschluss an den Film wurde gemeinsam ein Blick in die Südweststeiermark geworfen. Bei der Diskussionsrunde haben Elisabeth Leitner, Architektin und Obfrau von LandLuft und der steirische Ortskernkoordinator Stefan Spindler auch über Beispiele aus der Region berichtet.
So zum Beispiel Großklein, wo gemeinsam mit dem Ortskernkoordinator an möglichen Entwicklungen gearbeitet wird. Elisabeth Leitner berichtet über die Vorteile von Bürger*innenbeteiligungsprozessen und anschließenden Wettbewerbsverfahren für Gemeinden. So können Bedarfe abgeholt, und zielgerecht für die Bevölkerung vor Ort geplant werden. Geschehen ist das bereits unter anderem in den Gemeinden Straß in Steiermark und Bad Schwanberg. Im aktuellen LEADER-Projekt arbeiten die Gemeinden St. Nikolai im Sausal, Tillmitsch, Preding und Gamlitz aktiv am Thema Ortskernentwicklung.
Dass die Themen rund um Bodenverbrauch auch außerhalb der Ortszentren eine große Rolle spielen, zeigt auch das Pappel Forum Südsteiermark auf. Der junge Verein stellte sich im Zuge der Veranstaltung vor. Katharina Tinnacher und Wolfgang Maitz informierten über die Motivation des Vereins. Ziel der Initiative ist die sorgsame Entwicklung der Südsteiermark aus wirtschaftlichem und touristischem Blickwinkel im Einklang mit der heimischen Kulturlandschaft. Moderiert wurde die Veranstaltung von Nadja Bernhard.