Startschuss als Modellregion der Initiative “NaturVerbunden Steiermark”

Startschuss als Modellregion der Initiative “NaturVerbunden Steiermark”

Startschuss als Modellregion der Initiative “NaturVerbunden Steiermark” 1772 1278 Regionalmanagement Südweststeiermark

Nach der offiziellen Gründung zu Beginn dieses Jahres startet die von Umweltlandesrätin Ursula Lackner ins Leben gerufene Initiative „NaturVerbunden Steiermark“ zur Etablierung eines landesweiten Biotopverbundes nun in die Umsetzungsphase. In vier Modellregionen werden Erfahrungen gesammelt, wie die Vernetzung von Lebensräumen und die nachhaltige Entwicklung der steirischen Natur- und Kulturlandschaften gezielt vorangetrieben, der Erhalt intakter Ökosysteme unterstützt und die Biodiversität in der Steiermark langfristig gesichert werden kann.

„NaturVerbunden Steiermark“ ist das größte Bündnis für die Artenvielfalt in der Steiermark. Damit setzt sich das Land für die Wiederherstellung und Verbesserung von Lebensraumverbindungen ein. Ziel ist es, Lebensräume wie Wälder, Wiesen und Gewässer wieder besser miteinander zu vernetzen, um die natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern und die Biodiversität zu fördern.

Im Laufe des letzten Jahres wurde auf Initiative von Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner ein starkes Netzwerk von Partnerinnen und Partnern aufgebaut, darunter die Landwirtschaftskammer, die Steirische Landesjägerschaft, der Städte- und Gemeindebund sowie mehrere Abteilungen des Landes und ausgewählte NGOs. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten arbeiten diese Partner daran, konkrete Maßnahmen zur Förderung des Biotopverbunds zu entwickeln. Derzeit laufen bereits eine landesweite Ist-Zustandsanalyse von Lebensräumen, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, die Entwicklung und Pflege eines Partner:innen-Netzwerks und erste Maßnahmen, die den Biotopverbund auf der Fläche fördern.

Um die Durchführung von Projekten zu unterstützen, wurden zu Beginn des Jahres 2024 seitens des Landes drei Fördercalls gestartet, aus denen 15 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 1,5 Millionen Euro hervorgingen.

Die Südweststeiermark ist eine von vier Modellregionen

Vier Modellregionen – Obersteiermark West, Südweststeiermark, Südoststeiermark und Oststeiermark – wurden nun ausgewählt, um die Ziele der Initiative konkret vor Ort umzusetzen. In diesen Regionen werden regionale Biotopverbund-Manager:innen gemeinsam mit den Menschen, die vor Ort leben und arbeiten, Maßnahmen entwickeln und umsetzen, die zur Vernetzung der Lebensräume beitragen. Die Erfahrungen aus diesen Modellregionen werden als Grundlage für die Weiterführung in weiteren Regionen der Steiermark dienen. Ziel ist es, einen steiermarkweiten Biotopverbund zu schaffen, der die Lebensräume unserer heimischen Tier- und Pflanzenarten sichert und weiterentwickelt. Denn intakte Ökosysteme sind die Grundlage für saubere Luft, reines Wasser und fruchtbare Böden – und damit essentiell für das Wohlergehen aller Menschen in der Steiermark.

Mag.a Ursula Lackner, Umweltlandesrätin in der Steiermark: „Das steirische Renaturierungsprogramm hat längst begonnen: Unabhängig von den europaweiten und bundespolitischen Diskussionen über die EU-Renaturierungsverordnung geht die Steiermark ihren naturverbundenen Weg konsequent weiter, indem intakte Ökosysteme erhalten bzw. lebensraumverbessernde Maßnahmen gesetzt werden. Mit ,NaturVerbunden Steiermark‘ habe ich heuer das größte Bündnis für die Artenvielfalt in unserem Land auf die Beine gestellt. Die Bündnispartner – nämlich das Land Steiermark, die Landwirtschaftskammer, die Jägerschaft, Städte- und Gemeindebund, die Naturschutzorganisationen – stellen sich gemeinsam der Aufgabe, künftig alles daran zu setzen, Lebensräume so miteinander zu vernetzen, dass daraus ein landesweiter Biotopverbund entsteht.

Nationalratsabgeortneter Bgm. Joachim Schnabel: „Die Südweststeiermark als Wirtschafts-, Wohn- und Lebensraum gleichermaßen zu begreifen, ist kein Widerspruch, sondern der Schlüssel zum Erfolg für eine attraktive und lebenswerte Region.“

Landtagsabgeortnete Mag.a Bernadette Kerschler: „Für einzelne Personen, Gemeinden oder Unternehmen sind es oft kleine Beiträge und Maßnahmen, die aber in der Gesamtheit große Auswirkungen haben und uns in unseren Bestrebungen, vernetzte Lebensräume zu erhalten, optimal unterstützen.“

Mag. Lasse Kraack, Geschäftsführer Regionalmanagement Südweststeiermark: „Es ist uns als Region wichtig, Lebensräume nachhaltig zu schützen. Dabei wollen wir das bestehende Know-How unserer Umsetzungspartner, wie z. B. der Landwirtschaft, nutzen. Denn sehr viel, das dem Ziel eines Biotopverbundes zuträglich ist und bereits gemacht wird, blieb bisher oft unsichtbar.“

Foto: Land Stmk/Samec