Die Region Südweststeiermark hat sich intensiv mit dem Photovoltaik-Ausbau beschäftigt. Ende Februar 2022 haben die Gemeinden einstimmig den Photovoltaik Wegweiser der Südweststeiermark beschlossen, um gemeinsam in der Region einen strategischen, qualitativen und nachhaltigen Photovoltaik-Ausbau zu verfolgen.
Den Wegweiser, der an zukünftige Planungen und Richtlinien auf Bundes- und Landesebene weiter angepasst wird, ist HIER zum Download verfügbar.
NRAbg. Bgm. Joachim Schnabel, Vorsitzender der Region Südweststeiermark:
„Die Energiewende ist in Zeiten der Klimaerwärmung eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Einen großen Stellenwert messen wir der Stromproduktion durch Photovoltaik bei. Es gilt nun, in einer natur- und kulturlandschaftsverträglichen Art und Weise unseren Beitrag im Photovoltaikausbau zu leisten. Dabei sollte nie auf den Schutz wertvoller Flächen und Böden, insbesondere auch jenen, die der landwirtschaftlichen Produktion vorbehalten sind, vergessen werden. Nur in Schwarz-Weiß-Kategorien dem Klimawandel zu begegnen, wird nicht funktionieren. Es braucht vernunftbasierte Lösungen, um in einem sinnvollen Entscheidungsmix die notwendige Energiewende zu schaffen.
Um den Gemeinden unserer Region hier Lösungen zu bieten, wurde in enger Zusammenarbeit von Regionalmanagement und der Regionalentwicklung Leitner & Partner ZT GmbH ein Wegweiser erarbeitet.
Mit diesem Wegweiser wagen wir einen Schritt, um über Gemeindegrenzen hinweg gedacht und geplant unseren Beitrag zu leisten und unsere sowie die Zukunft unserer Kinder aktiv mitzugestalten.“
LAbg. Mag.a Bernadette Kerschler, Stellvertretende Vorsitzende der Region Südweststeiermark:
„Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel müssen in der Umsetzung gemeinsam passieren. In Zukunft muss es unser Ziel sein, die Sonne verstärkt als Stromquelle zu nutzen. Photovoltaik bietet dabei viele Chancen aber auch viele Herausforderungen. Es ist daher ganz wichtig, Gebäude und Dächer als Energieproduktionsstätten zu sehen und zu nutzen. Neben dieser wichtigen Möglichkeit werden wir aber auch über sinnvolle und umweltverträgliche Freiflächen nachdenken müssen, die sich gut ins Landschaftsbild einbringen.
Was wir wissen ist, dass es Zukunftsstrategien auf allen Ebenen braucht – die Südweststeiermark und Ihre Gemeinden werden ihren Teil dazu beitragen.“
LRin Mag.a Ursula Lackner, Landesrätin für Klimaschutz und Umwelt:
„Um den Klimawandel einzubremsen und die Energiewende zu schaffen, müssen wir alle Möglichkeiten nützen, die benötigte Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. Neben Wasser und Wind spielt die Kraft der Sonne dabei eine besonders große Rolle. Mit ist es aber wichtig, den Ausbau erneuerbarer Energieformen voranzutreiben, ohne wertvolle Freiflächen zu versiegeln. Der Wegweiser, den die südweststeirischen Gemeinden nun präsentieren, leistet dazu wertvolle Hilfe. Darüber hinaus aber ich erst kürzlich einen neuen Fördercall für innovative Photovoltaikanlagen gestartet: Das Land Steiermark fördert die Mehrkosten innovativer PV-Anlagen, die bereits versiegelte Flächen wie Parkplätze, Verkehrsrandflächen oder befestigte Betriebsflächen nutzen. Damit nimmt die Steiermark eine österreichweite Vorreiterrolle ein.
Das Ziel, unseren gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen zu Decken, ist eine Mammutaufgabe. Dafür braucht es große gemeinsame Anstrengungen und neue, kreative Lösungen! Die Förderung wie auch der Wegweiser geben dafür wichtige Impulse!“
LAbg. Bgm.in Maria Skazel, Gemeindebund-Bezirksobfrau Deutschlandsberg:
„Ernährungssouveränität und Energieeffizienz bündeln. Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine führen uns vor Augen, dass wir in vielfacher Hinsicht handeln müssen. Energiewende und Eigenversorgung mit landwirtschaftlichen Produkten dürfen kein Widerspruch sein. Ziel muss es sein, durch einen Ausbau der Leitungsnetze Flexibilität im Hinblick auf potentielle Produktionsstandorte zu bekommen, um damit landwirtschaftliche Flächen zu schonen.“
Das Projekt „RIBP – Regionale Infrastruktur- und Breitbandplanungen 2021“ wird aus Mitteln des Steiermärkischen Landes und Regionalentwicklungsgesetzes (StLREG) unterstützt.